Das Haus Von Marino Moretti
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Das Haus Von Marino Moretti
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Dieses grün gestrichene Haus von Marino Moretti, dem Dichter, Schriftsteller, Gedenkmaler und Geschichtenerzähler, auf den Cesenatico sehr stolz ist, paßt sich genau der Farbe des Wassers des Hafen-Kanals an. Es bewahrt das typische Aussehen eines Fischerhauses; die nüchterne Fassade wirkt eher schmal, aber im inneren entfacht es sich in die Länge. Es verbindet den Hafen mit dem sich dahinter liegendem Theater mit neoklassischem Flair.
Als ich klein war, ging ich oft hier vorbei und sobald ich anfing zu lesen, beeindruckte mich folgender Satz; “Hier kultivierte er seinen geheimen Garten”. Dieser Satz wurde auf dem Grabstein und an der Fassade des Hauses als Erinnerung an Marino und die treue Schwester Ines gemeißelt, welche dann im Jahre 1980 das Haus der Gemeinde von Cesenatico stiftete.
Ich fantasierte jahrelang davon, die Haustürglocke zu läuten und einzutreten !
Jahrelang stellte ich mir diesen Garten vor. Ich dachte, er sei eine offene Fläche mit einem Rasen voller Blumen, Erst als ich ihn das erste mal mit der Mittelschule besuchte, wurde mir klar, daß er wirklich geheim war. Er enthielt etwas Kostbares; die Pflanzen von Marinos Mutter, einen Brunnen, die inspirierende Keramik der Renaissance an den Wänden und die Schildkröte “Cunegonda”. Ein verschlossener Garten, umarmt von seinen Mauern und dann geht man durch den Holzschuppen, welcher zum Platz vor dem Theater führt.
Ich hätte nie gedacht, daß mir dieser Ort eines Tages so lieb und vertraut erscheinen würde bevor ich nicht im Jahre 2017, aus beruflichen Gründen häufig in das Haus von Marino Moretti zurückgekehrt bin.
So befinde ich mich jetzt, an einem heißen Sommertag hier, um den Haustürschlüssel wie immer in das Schlüßelloch zu stecken. Ich öffne die Tür und gehe hinein; ohne zu klingeln . Es ist so; als wenn du, Marino; dort im Halblicht dieses Korridors auf mich gewartet hättest. Du hast es geliebt, ihn den “Freundschaftstunnel” zu nennen. Von dort führt eine Balkontür direkt in den Garten wobei an den Mauern, sorgfältig die geschenkten Drucke deiner Freunde hängen. Links befindet sich die Bibliothek; rechts das Speisezimmer mit dem einfachem Schrank und vor der Küche bei dem Treppenaufgang sieht man heute noch die Zeichnungen der Plätze von Nah und Fern.
Als ich mir danach dein Schlafzimmer angesehen habe, befinde ich mich in dem großen Raum, der für mich am wertvollsten ist; ein hoher und schmaler Tisch; dein Schreibtisch.
Ich stelle mir vor, daß du hier vorne sitzt; die Schreibwaren sorgfältig in einer Reihe geordnet auf dem Schreibtisch; Die Feder, der Stift, die Schere …auch diese Tintenfäßer stehen alle in einer Reihe auf dem Schreibtisch und am liebsten wȕrde ich ihren Duft riechen und dort in der Ecke die Erinnerungen mit dem Foto deiner Mutter “ Filomena”.
Es ist ein sonniger Nachmittag und du, Marino, hast die Fensterläden leicht geschloßen. Jene welche auf die Stimmen der Fischer blicken, an dem die Boote vorbeiziehen, manchesmal auch die Pferde aus dem Hinterland und dann noch das Motorgeräusch der Autos; denn erst in jüngster Zeit wurde der Kanal-Hafen eine Fußgängerzone.
Man sagt sich, du hättest genuschelt als die Veränderung dieser Welt begann!
Heutzutage, in der Sommersaison, ist es bis zum späten Nachmittag ruhig und still; nur sehr wenige Menschen spazieren in der Nachmittagshitze dem Kanal-Hafen entlang. Bei einer leichten Brise vom Meereswind, können Sie nur ein leichtes Schaukeln der Boote mit ihren bunten Segel wahrnehmen, die hier vor Anker liegen.
Als es an der Tȕr klingelt, fahre ich zusammen, als wäre es ein Gast, auf den du; Marino; gewartet hast.
Die Fensterläden deines Arbeitszimmers bleiben bis 17.30 leicht geschlossen und wenn ich sie endlich öffne, scheint es, als wȕrde daß Haus allmählich wieder erwachen, Man kann den Duft von gebratenem Fisch riechen, die bunten Lichter des Karussells auf der “Piazza Pisacane” erleuchten und die Menschen kommen zum Aperitif und anschließend zum Abendessen. Es ist Abend und der Kanal-Hafen erwacht wie immer mit Lichtern und Klängen.
Dann ist es wieder soweit; der geheime Garten mit seinen Klängen und Gedichten der Stadt, öffnet seine Türen. Erst wenn auch der letzte Gast gegangen ist, schließe ich die Fenster und die Türe, mit dem Wissen, daß das Haus hier steht; auf uns wartetend, damit wir uns Tag fȕr Tag auf das neue darum kümmern.
Audio Track transcription
Dieses grün gestrichene Haus von Marino Moretti, dem Dichter, Schriftsteller, Gedenkmaler und Geschichtenerzähler, auf den Cesenatico sehr stolz ist, paßt sich genau der Farbe des Wassers des Hafen-Kanals an. Es bewahrt das typische Aussehen eines Fischerhauses; die nüchterne Fassade wirkt eher schmal, aber im inneren entfacht es sich in die Länge. Es verbindet den Hafen mit dem sich dahinter liegendem Theater mit neoklassischem Flair.
Als ich klein war, ging ich oft hier vorbei und sobald ich anfing zu lesen, beeindruckte mich folgender Satz; “Hier kultivierte er seinen geheimen Garten”. Dieser Satz wurde auf dem Grabstein und an der Fassade des Hauses als Erinnerung an Marino und die treue Schwester Ines gemeißelt, welche dann im Jahre 1980 das Haus der Gemeinde von Cesenatico stiftete.
Ich fantasierte jahrelang davon, die Haustürglocke zu läuten und einzutreten !
Jahrelang stellte ich mir diesen Garten vor. Ich dachte, er sei eine offene Fläche mit einem Rasen voller Blumen, Erst als ich ihn das erste mal mit der Mittelschule besuchte, wurde mir klar, daß er wirklich geheim war. Er enthielt etwas Kostbares; die Pflanzen von Marinos Mutter, einen Brunnen, die inspirierende Keramik der Renaissance an den Wänden und die Schildkröte “Cunegonda”. Ein verschlossener Garten, umarmt von seinen Mauern und dann geht man durch den Holzschuppen, welcher zum Platz vor dem Theater führt.
Ich hätte nie gedacht, daß mir dieser Ort eines Tages so lieb und vertraut erscheinen würde bevor ich nicht im Jahre 2017, aus beruflichen Gründen häufig in das Haus von Marino Moretti zurückgekehrt bin.
So befinde ich mich jetzt, an einem heißen Sommertag hier, um den Haustürschlüssel wie immer in das Schlüßelloch zu stecken. Ich öffne die Tür und gehe hinein; ohne zu klingeln . Es ist so; als wenn du, Marino; dort im Halblicht dieses Korridors auf mich gewartet hättest. Du hast es geliebt, ihn den “Freundschaftstunnel” zu nennen. Von dort führt eine Balkontür direkt in den Garten wobei an den Mauern, sorgfältig die geschenkten Drucke deiner Freunde hängen. Links befindet sich die Bibliothek; rechts das Speisezimmer mit dem einfachem Schrank und vor der Küche bei dem Treppenaufgang sieht man heute noch die Zeichnungen der Plätze von Nah und Fern.
Als ich mir danach dein Schlafzimmer angesehen habe, befinde ich mich in dem großen Raum, der für mich am wertvollsten ist; ein hoher und schmaler Tisch; dein Schreibtisch.
Ich stelle mir vor, daß du hier vorne sitzt; die Schreibwaren sorgfältig in einer Reihe geordnet auf dem Schreibtisch; Die Feder, der Stift, die Schere …auch diese Tintenfäßer stehen alle in einer Reihe auf dem Schreibtisch und am liebsten wȕrde ich ihren Duft riechen und dort in der Ecke die Erinnerungen mit dem Foto deiner Mutter “ Filomena”.
Es ist ein sonniger Nachmittag und du, Marino, hast die Fensterläden leicht geschloßen. Jene welche auf die Stimmen der Fischer blicken, an dem die Boote vorbeiziehen, manchesmal auch die Pferde aus dem Hinterland und dann noch das Motorgeräusch der Autos; denn erst in jüngster Zeit wurde der Kanal-Hafen eine Fußgängerzone.
Man sagt sich, du hättest genuschelt als die Veränderung dieser Welt begann!
Heutzutage, in der Sommersaison, ist es bis zum späten Nachmittag ruhig und still; nur sehr wenige Menschen spazieren in der Nachmittagshitze dem Kanal-Hafen entlang. Bei einer leichten Brise vom Meereswind, können Sie nur ein leichtes Schaukeln der Boote mit ihren bunten Segel wahrnehmen, die hier vor Anker liegen.
Als es an der Tȕr klingelt, fahre ich zusammen, als wäre es ein Gast, auf den du; Marino; gewartet hast.
Die Fensterläden deines Arbeitszimmers bleiben bis 17.30 leicht geschlossen und wenn ich sie endlich öffne, scheint es, als wȕrde daß Haus allmählich wieder erwachen, Man kann den Duft von gebratenem Fisch riechen, die bunten Lichter des Karussells auf der “Piazza Pisacane” erleuchten und die Menschen kommen zum Aperitif und anschließend zum Abendessen. Es ist Abend und der Kanal-Hafen erwacht wie immer mit Lichtern und Klängen.
Dann ist es wieder soweit; der geheime Garten mit seinen Klängen und Gedichten der Stadt, öffnet seine Türen. Erst wenn auch der letzte Gast gegangen ist, schließe ich die Fenster und die Türe, mit dem Wissen, daß das Haus hier steht; auf uns wartetend, damit wir uns Tag fȕr Tag auf das neue darum kümmern.
Audiotrack-Text
Dieses grün gestrichene Haus von Marino Moretti, dem Dichter, Schriftsteller, Gedenkmaler und Geschichtenerzähler, auf den Cesenatico sehr stolz ist, paßt sich genau der Farbe des Wassers des Hafen-Kanals an. Es bewahrt das typische Aussehen eines Fischerhauses; die nüchterne Fassade wirkt eher schmal, aber im inneren entfacht es sich in die Länge. Es verbindet den Hafen mit dem sich dahinter liegendem Theater mit neoklassischem Flair.
Als ich klein war, ging ich oft hier vorbei und sobald ich anfing zu lesen, beeindruckte mich folgender Satz; “Hier kultivierte er seinen geheimen Garten”. Dieser Satz wurde auf dem Grabstein und an der Fassade des Hauses als Erinnerung an Marino und die treue Schwester Ines gemeißelt, welche dann im Jahre 1980 das Haus der Gemeinde von Cesenatico stiftete.
Ich fantasierte jahrelang davon, die Haustürglocke zu läuten und einzutreten !
Jahrelang stellte ich mir diesen Garten vor. Ich dachte, er sei eine offene Fläche mit einem Rasen voller Blumen, Erst als ich ihn das erste mal mit der Mittelschule besuchte, wurde mir klar, daß er wirklich geheim war. Er enthielt etwas Kostbares; die Pflanzen von Marinos Mutter, einen Brunnen, die inspirierende Keramik der Renaissance an den Wänden und die Schildkröte “Cunegonda”. Ein verschlossener Garten, umarmt von seinen Mauern und dann geht man durch den Holzschuppen, welcher zum Platz vor dem Theater führt.
Ich hätte nie gedacht, daß mir dieser Ort eines Tages so lieb und vertraut erscheinen würde bevor ich nicht im Jahre 2017, aus beruflichen Gründen häufig in das Haus von Marino Moretti zurückgekehrt bin.
So befinde ich mich jetzt, an einem heißen Sommertag hier, um den Haustürschlüssel wie immer in das Schlüßelloch zu stecken. Ich öffne die Tür und gehe hinein; ohne zu klingeln . Es ist so; als wenn du, Marino; dort im Halblicht dieses Korridors auf mich gewartet hättest. Du hast es geliebt, ihn den “Freundschaftstunnel” zu nennen. Von dort führt eine Balkontür direkt in den Garten wobei an den Mauern, sorgfältig die geschenkten Drucke deiner Freunde hängen. Links befindet sich die Bibliothek; rechts das Speisezimmer mit dem einfachem Schrank und vor der Küche bei dem Treppenaufgang sieht man heute noch die Zeichnungen der Plätze von Nah und Fern.
Als ich mir danach dein Schlafzimmer angesehen habe, befinde ich mich in dem großen Raum, der für mich am wertvollsten ist; ein hoher und schmaler Tisch; dein Schreibtisch.
Ich stelle mir vor, daß du hier vorne sitzt; die Schreibwaren sorgfältig in einer Reihe geordnet auf dem Schreibtisch; Die Feder, der Stift, die Schere …auch diese Tintenfäßer stehen alle in einer Reihe auf dem Schreibtisch und am liebsten wȕrde ich ihren Duft riechen und dort in der Ecke die Erinnerungen mit dem Foto deiner Mutter “ Filomena”.
Es ist ein sonniger Nachmittag und du, Marino, hast die Fensterläden leicht geschloßen. Jene welche auf die Stimmen der Fischer blicken, an dem die Boote vorbeiziehen, manchesmal auch die Pferde aus dem Hinterland und dann noch das Motorgeräusch der Autos; denn erst in jüngster Zeit wurde der Kanal-Hafen eine Fußgängerzone.
Man sagt sich, du hättest genuschelt als die Veränderung dieser Welt begann!
Heutzutage, in der Sommersaison, ist es bis zum späten Nachmittag ruhig und still; nur sehr wenige Menschen spazieren in der Nachmittagshitze dem Kanal-Hafen entlang. Bei einer leichten Brise vom Meereswind, können Sie nur ein leichtes Schaukeln der Boote mit ihren bunten Segel wahrnehmen, die hier vor Anker liegen.
Als es an der Tȕr klingelt, fahre ich zusammen, als wäre es ein Gast, auf den du; Marino; gewartet hast.
Die Fensterläden deines Arbeitszimmers bleiben bis 17.30 leicht geschlossen und wenn ich sie endlich öffne, scheint es, als wȕrde daß Haus allmählich wieder erwachen, Man kann den Duft von gebratenem Fisch riechen, die bunten Lichter des Karussells auf der “Piazza Pisacane” erleuchten und die Menschen kommen zum Aperitif und anschließend zum Abendessen. Es ist Abend und der Kanal-Hafen erwacht wie immer mit Lichtern und Klängen.
Dann ist es wieder soweit; der geheime Garten mit seinen Klängen und Gedichten der Stadt, öffnet seine Türen. Erst wenn auch der letzte Gast gegangen ist, schließe ich die Fenster und die Türe, mit dem Wissen, daß das Haus hier steht; auf uns wartetend, damit wir uns Tag fȕr Tag auf das neue darum kümmern.