Il Ponte Del Gatto Die Brücke Der Katze Brücke Der Cecchini Straße

Cesenatico

„Duv’andasì?“(Wo geht ihr hin?), fragte meine Mutter, als sie mich mit Marco ausgehen sah. An meiner Kindheit erinnere ich mich vor allem an jene Tage, wo wir in unserer geheimnisvollen Phantasiewelt lebten und natürlich wußte jeder ganz genau, was wir anstellten. Im Winter sind Marco und ich von ”Boschetto” einem Stadtviertel aus, zu zweit auf […]

Cesenatico

Il Ponte Del Gatto Die Brücke Der Katze Brücke Der Cecchini Straße

„Duv’andasì?“(Wo geht ihr hin?), fragte meine Mutter, als sie mich mit Marco ausgehen sah. An meiner Kindheit erinnere ich mich vor allem an jene Tage, wo wir in unserer geheimnisvollen Phantasiewelt lebten und natürlich wußte jeder ganz genau, was wir anstellten. Im Winter sind Marco und ich von ”Boschetto” einem Stadtviertel aus, zu zweit auf […]

Il Ponte Del Gatto Die Brücke Der Katze Brücke Der Cecchini Straße

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Il Ponte Del Gatto Die Brücke Der Katze Brücke Der Cecchini Straße

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„Duv’andasì?“(Wo geht ihr hin?), fragte meine Mutter, als sie mich mit Marco ausgehen sah.
An meiner Kindheit erinnere ich mich vor allem an jene Tage, wo wir in unserer geheimnisvollen Phantasiewelt lebten und natürlich wußte jeder ganz genau, was wir anstellten.
Im Winter sind Marco und ich von ”Boschetto” einem Stadtviertel aus, zu zweit auf demselben Fahrrad losgefahren; Es war alt und rostig und vom Typ handelte es sich um ein “Graziella”.
Wir versteckten unsere Angelruten und gingen am Ostufer in die Nähe der sich dort befindenden Taverne “Gambero Rosso” fischen. Diese befand sich auf der gegenüberliegenden Seite der “Capanni” (so werden die Fischhütten benannt. Dort verbrachten wir unsere Zeit um “Paganelli”(kleine Fische) zu angeln, obwohl es verboten war.
Aber zum Fischen benötigte man” Pastura“ (es handelt sich dabei um ein Gemisch aus Wasser,Mehl und Brot) und wir hatten natürlich kein Geld um es zu kaufen. Wir waren ja Kinder; deshalb gingen wir in die Fischhalle, wo die Theken damals noch aus Marmor bestanden. Die Fischersfrauen schenkten uns die ineinander verschlungenen Fangarme der Tintenfische, die wir anschließend als Köder benutzten.
Sobald die Fische den Haken nach unten ziehen, ziehst du schon einen “Paganello” hoch. Dieser Fisch beißt auf jede Art von Köder, daher der Spruch „Ci propri un paganel“; was bedeutet; „Du bist wirklich leichtgläubig“.
Wir füllten einen Blecheimer mit dem Wasser und gaben die Fische hinein bis er zum Rande hin gefüllt war. Anchließend warfen wir sie wieder zurück ins Meer. Wir konnten sie ja nicht mit nach Hause nehmen, denn dann hätten doch alle gewußt, daß wir fischen waren. Es war unser Zeitvertreib.
Als die Fischerboote am Nachmittag zurückkehrten, riefen wir Kinder „Fisch! Fisch!“, und die Fischer warfen uns einige Fische zu. Wir verkauften sie für etwas Geld, denn nicht einmal diese Fische konnten wir mit nach Hause nehmen.

Der Sommer und das Baden im Meer.
Marco und ich gingen zum Strand. Selbstverständlich mit den besten Ratschlägen von meinem Vater und von seiner Mutter. Wir fuhren immer zu zweit; auf demselben, rostigen Fahrrad, daß wir mit einem langen Seil an der Leiter des Kanals befestigten. Dann traten wir so schnell es uns nur irgendwie möglich war in die Pedale und fuhren mit einem Sprung in das Meer. Wir zogen unsere Beine so weit es nur ging an unseren Körper, um nicht im Schlamm des Bodens stecken zu bleiben. Anschließend zogen wir das Fahrrad mit dem Seil wieder heraus. Es ging immer um die Wette, wer am weitesten sprang. Natürlich war es auch gefährlich, da die Fischerboote währenddessen die ganze Zeit vorbeifuhren. Die Touristen fotografierten uns, aber so bald die “Carabinieri” kamen, mußten wir; teilweise totel tropfnaß so schnell wir konnten davonlaufen. Am schlimmsten war es, das Fahrrad im Meer zurückzulassen, um nicht erwischt zu werden.

Als ich ein Jugendlicher war, änderte sich mein Leben; damals, mit 14 Jahren, gingen wir im Sommer alle arbeiten. Angefangen habe ich als Kellner, während ich im Winter die Hotelfachschule in Milano Marittima besuchte. Als ich mit dem Kochen begann, verbrachte ich die Wintersaison in den Bergen von; Cervinia, Montreux, usw. …
Köche sind ständig unterwegs. Dann setzte ich mich in Imola nieder, wo ich eine feste Anstellung fand.

Jedes Mal wenn ich nach Cesenatico zurückkehrte galt es als erstes, hierher zu kommen; dem “Ponte del Gatto”. Etwa um ein Uhr morgens, sobald ich ankam, oder bei Sonnenaufgang, um den Hafen-Kanal zu sehen.
Dann gehörte die Stadt nur mir; mir ganz mir alleine.
Ich kam nicht mehr in Gesellschaft; ich wollte alleine sein; denn ein anderer sucht nicht diesen Moment, den du suchst.
In der Weihnachtszeit war es wunderbar die beleuchtete Krippe auf den Booten zu bestaunen.

Das Meer spricht, Wasser hat seine eigene Sprache. Man muß sie nur kennen und Lust darauf haben ihm zuzuhören.
Es ist schwierig, sich von Cesenatico zu lösen.
Ich bin erst mi 36 Jahren nach meiner Hochzeit hierher zurückgekehrt, um das gegründete Hotel meiner Schwiegereltern zu übernehmen.
Im Winter gehe ich jetzt gerne auf dem Hafen-Kanal spazieren während der Nebel vom Meer kommt.
In “Villamarina”, wo ich wohne, öffne ich das Fenster und höre das Pfeifen der Sirene aus dem Nautophon, welcher den Booten die Einfahrt in den Hafen signalisiert.
Wenn du jedoch mit anderen Personen zusammen bist, segelst und träumst du nicht mit freien Gedanken.
Aus diesem einfachen Grund gehe ich gerne alleine dem Hafen-Kanal entlang; ich verspüre die in mich eindringende Feuchtigkeit und dann fühle ich mich wie in eine andere Welt vesetzt.

Audio Track transcription

„Duv’andasì?“(Wo geht ihr hin?), fragte meine Mutter, als sie mich mit Marco ausgehen sah.
An meiner Kindheit erinnere ich mich vor allem an jene Tage, wo wir in unserer geheimnisvollen Phantasiewelt lebten und natürlich wußte jeder ganz genau, was wir anstellten.
Im Winter sind Marco und ich von ”Boschetto” einem Stadtviertel aus, zu zweit auf demselben Fahrrad losgefahren; Es war alt und rostig und vom Typ handelte es sich um ein “Graziella”.
Wir versteckten unsere Angelruten und gingen am Ostufer in die Nähe der sich dort befindenden Taverne “Gambero Rosso” fischen. Diese befand sich auf der gegenüberliegenden Seite der “Capanni” (so werden die Fischhütten benannt. Dort verbrachten wir unsere Zeit um “Paganelli”(kleine Fische) zu angeln, obwohl es verboten war.
Aber zum Fischen benötigte man” Pastura“ (es handelt sich dabei um ein Gemisch aus Wasser,Mehl und Brot) und wir hatten natürlich kein Geld um es zu kaufen. Wir waren ja Kinder; deshalb gingen wir in die Fischhalle, wo die Theken damals noch aus Marmor bestanden. Die Fischersfrauen schenkten uns die ineinander verschlungenen Fangarme der Tintenfische, die wir anschließend als Köder benutzten.
Sobald die Fische den Haken nach unten ziehen, ziehst du schon einen “Paganello” hoch. Dieser Fisch beißt auf jede Art von Köder, daher der Spruch „Ci propri un paganel“; was bedeutet; „Du bist wirklich leichtgläubig“.
Wir füllten einen Blecheimer mit dem Wasser und gaben die Fische hinein bis er zum Rande hin gefüllt war. Anchließend warfen wir sie wieder zurück ins Meer. Wir konnten sie ja nicht mit nach Hause nehmen, denn dann hätten doch alle gewußt, daß wir fischen waren. Es war unser Zeitvertreib.
Als die Fischerboote am Nachmittag zurückkehrten, riefen wir Kinder „Fisch! Fisch!“, und die Fischer warfen uns einige Fische zu. Wir verkauften sie für etwas Geld, denn nicht einmal diese Fische konnten wir mit nach Hause nehmen.

Der Sommer und das Baden im Meer.
Marco und ich gingen zum Strand. Selbstverständlich mit den besten Ratschlägen von meinem Vater und von seiner Mutter. Wir fuhren immer zu zweit; auf demselben, rostigen Fahrrad, daß wir mit einem langen Seil an der Leiter des Kanals befestigten. Dann traten wir so schnell es uns nur irgendwie möglich war in die Pedale und fuhren mit einem Sprung in das Meer. Wir zogen unsere Beine so weit es nur ging an unseren Körper, um nicht im Schlamm des Bodens stecken zu bleiben. Anschließend zogen wir das Fahrrad mit dem Seil wieder heraus. Es ging immer um die Wette, wer am weitesten sprang. Natürlich war es auch gefährlich, da die Fischerboote währenddessen die ganze Zeit vorbeifuhren. Die Touristen fotografierten uns, aber so bald die “Carabinieri” kamen, mußten wir; teilweise totel tropfnaß so schnell wir konnten davonlaufen. Am schlimmsten war es, das Fahrrad im Meer zurückzulassen, um nicht erwischt zu werden.

Als ich ein Jugendlicher war, änderte sich mein Leben; damals, mit 14 Jahren, gingen wir im Sommer alle arbeiten. Angefangen habe ich als Kellner, während ich im Winter die Hotelfachschule in Milano Marittima besuchte. Als ich mit dem Kochen begann, verbrachte ich die Wintersaison in den Bergen von; Cervinia, Montreux, usw. …
Köche sind ständig unterwegs. Dann setzte ich mich in Imola nieder, wo ich eine feste Anstellung fand.

Jedes Mal wenn ich nach Cesenatico zurückkehrte galt es als erstes, hierher zu kommen; dem “Ponte del Gatto”. Etwa um ein Uhr morgens, sobald ich ankam, oder bei Sonnenaufgang, um den Hafen-Kanal zu sehen.
Dann gehörte die Stadt nur mir; mir ganz mir alleine.
Ich kam nicht mehr in Gesellschaft; ich wollte alleine sein; denn ein anderer sucht nicht diesen Moment, den du suchst.
In der Weihnachtszeit war es wunderbar die beleuchtete Krippe auf den Booten zu bestaunen.

Das Meer spricht, Wasser hat seine eigene Sprache. Man muß sie nur kennen und Lust darauf haben ihm zuzuhören.
Es ist schwierig, sich von Cesenatico zu lösen.
Ich bin erst mi 36 Jahren nach meiner Hochzeit hierher zurückgekehrt, um das gegründete Hotel meiner Schwiegereltern zu übernehmen.
Im Winter gehe ich jetzt gerne auf dem Hafen-Kanal spazieren während der Nebel vom Meer kommt.
In “Villamarina”, wo ich wohne, öffne ich das Fenster und höre das Pfeifen der Sirene aus dem Nautophon, welcher den Booten die Einfahrt in den Hafen signalisiert.
Wenn du jedoch mit anderen Personen zusammen bist, segelst und träumst du nicht mit freien Gedanken.
Aus diesem einfachen Grund gehe ich gerne alleine dem Hafen-Kanal entlang; ich verspüre die in mich eindringende Feuchtigkeit und dann fühle ich mich wie in eine andere Welt vesetzt.

Audiotrack-Text

„Duv’andasì?“(Wo geht ihr hin?), fragte meine Mutter, als sie mich mit Marco ausgehen sah.
An meiner Kindheit erinnere ich mich vor allem an jene Tage, wo wir in unserer geheimnisvollen Phantasiewelt lebten und natürlich wußte jeder ganz genau, was wir anstellten.
Im Winter sind Marco und ich von ”Boschetto” einem Stadtviertel aus, zu zweit auf demselben Fahrrad losgefahren; Es war alt und rostig und vom Typ handelte es sich um ein “Graziella”.
Wir versteckten unsere Angelruten und gingen am Ostufer in die Nähe der sich dort befindenden Taverne “Gambero Rosso” fischen. Diese befand sich auf der gegenüberliegenden Seite der “Capanni” (so werden die Fischhütten benannt. Dort verbrachten wir unsere Zeit um “Paganelli”(kleine Fische) zu angeln, obwohl es verboten war.
Aber zum Fischen benötigte man” Pastura“ (es handelt sich dabei um ein Gemisch aus Wasser,Mehl und Brot) und wir hatten natürlich kein Geld um es zu kaufen. Wir waren ja Kinder; deshalb gingen wir in die Fischhalle, wo die Theken damals noch aus Marmor bestanden. Die Fischersfrauen schenkten uns die ineinander verschlungenen Fangarme der Tintenfische, die wir anschließend als Köder benutzten.
Sobald die Fische den Haken nach unten ziehen, ziehst du schon einen “Paganello” hoch. Dieser Fisch beißt auf jede Art von Köder, daher der Spruch „Ci propri un paganel“; was bedeutet; „Du bist wirklich leichtgläubig“.
Wir füllten einen Blecheimer mit dem Wasser und gaben die Fische hinein bis er zum Rande hin gefüllt war. Anchließend warfen wir sie wieder zurück ins Meer. Wir konnten sie ja nicht mit nach Hause nehmen, denn dann hätten doch alle gewußt, daß wir fischen waren. Es war unser Zeitvertreib.
Als die Fischerboote am Nachmittag zurückkehrten, riefen wir Kinder „Fisch! Fisch!“, und die Fischer warfen uns einige Fische zu. Wir verkauften sie für etwas Geld, denn nicht einmal diese Fische konnten wir mit nach Hause nehmen.

Der Sommer und das Baden im Meer.
Marco und ich gingen zum Strand. Selbstverständlich mit den besten Ratschlägen von meinem Vater und von seiner Mutter. Wir fuhren immer zu zweit; auf demselben, rostigen Fahrrad, daß wir mit einem langen Seil an der Leiter des Kanals befestigten. Dann traten wir so schnell es uns nur irgendwie möglich war in die Pedale und fuhren mit einem Sprung in das Meer. Wir zogen unsere Beine so weit es nur ging an unseren Körper, um nicht im Schlamm des Bodens stecken zu bleiben. Anschließend zogen wir das Fahrrad mit dem Seil wieder heraus. Es ging immer um die Wette, wer am weitesten sprang. Natürlich war es auch gefährlich, da die Fischerboote währenddessen die ganze Zeit vorbeifuhren. Die Touristen fotografierten uns, aber so bald die “Carabinieri” kamen, mußten wir; teilweise totel tropfnaß so schnell wir konnten davonlaufen. Am schlimmsten war es, das Fahrrad im Meer zurückzulassen, um nicht erwischt zu werden.

Als ich ein Jugendlicher war, änderte sich mein Leben; damals, mit 14 Jahren, gingen wir im Sommer alle arbeiten. Angefangen habe ich als Kellner, während ich im Winter die Hotelfachschule in Milano Marittima besuchte. Als ich mit dem Kochen begann, verbrachte ich die Wintersaison in den Bergen von; Cervinia, Montreux, usw. …
Köche sind ständig unterwegs. Dann setzte ich mich in Imola nieder, wo ich eine feste Anstellung fand.

Jedes Mal wenn ich nach Cesenatico zurückkehrte galt es als erstes, hierher zu kommen; dem “Ponte del Gatto”. Etwa um ein Uhr morgens, sobald ich ankam, oder bei Sonnenaufgang, um den Hafen-Kanal zu sehen.
Dann gehörte die Stadt nur mir; mir ganz mir alleine.
Ich kam nicht mehr in Gesellschaft; ich wollte alleine sein; denn ein anderer sucht nicht diesen Moment, den du suchst.
In der Weihnachtszeit war es wunderbar die beleuchtete Krippe auf den Booten zu bestaunen.

Das Meer spricht, Wasser hat seine eigene Sprache. Man muß sie nur kennen und Lust darauf haben ihm zuzuhören.
Es ist schwierig, sich von Cesenatico zu lösen.
Ich bin erst mi 36 Jahren nach meiner Hochzeit hierher zurückgekehrt, um das gegründete Hotel meiner Schwiegereltern zu übernehmen.
Im Winter gehe ich jetzt gerne auf dem Hafen-Kanal spazieren während der Nebel vom Meer kommt.
In “Villamarina”, wo ich wohne, öffne ich das Fenster und höre das Pfeifen der Sirene aus dem Nautophon, welcher den Booten die Einfahrt in den Hafen signalisiert.
Wenn du jedoch mit anderen Personen zusammen bist, segelst und träumst du nicht mit freien Gedanken.
Aus diesem einfachen Grund gehe ich gerne alleine dem Hafen-Kanal entlang; ich verspüre die in mich eindringende Feuchtigkeit und dann fühle ich mich wie in eine andere Welt vesetzt.

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