Die Sitzbank im Garten Der Bögen

Cesenatico

Zwischen den zwanziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts wählten vier Freunde; alle Musiker aus Cesenatico, diesen Garten um sich zu treffen, nachdem sie von langen und wichtigen Geschäftsreisen um die Welt zurückgekehrt waren. Drei von ihnen waren Kontrabassisten: Italo Caimmi und seine Schüler Tito Bartoli und Clemente Gusella. Sie lebten zwischen dem Ende des […]

Cesenatico

Die Sitzbank im Garten Der Bögen

Zwischen den zwanziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts wählten vier Freunde; alle Musiker aus Cesenatico, diesen Garten um sich zu treffen, nachdem sie von langen und wichtigen Geschäftsreisen um die Welt zurückgekehrt waren. Drei von ihnen waren Kontrabassisten: Italo Caimmi und seine Schüler Tito Bartoli und Clemente Gusella. Sie lebten zwischen dem Ende des […]

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Die Sitzbank im Garten Der Bögen

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Zwischen den zwanziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts wählten vier Freunde; alle Musiker aus Cesenatico, diesen Garten um sich zu treffen, nachdem sie von langen und wichtigen Geschäftsreisen um die Welt zurückgekehrt waren.
Drei von ihnen waren Kontrabassisten: Italo Caimmi und seine Schüler Tito Bartoli und Clemente Gusella. Sie lebten zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie zeichneten sich dadurch aus, daß sie in den berühmtesten Orchestern der Welt gespielt haben. Bartoli und Caimmi waren die Favoriten von Arturo Toscanini, während Gusella für das schöne Lied „Mama Luntena“ verantwortlich war. Es handelt sich dabei um eine melancholische Ballade, die von Orchestern der Romagna auch heute noch an Abenden in ganz Italien aufgespielt wird.
Mario Gusella, der jüngere Bruder von Clemente, war dagegen Cellist. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs spielte er in New York, kehrte dann nach Italien zurück und wurde zum Kampf an die jugoslawische Front geschickt. 1948 wurde er erster Cellist im Rai Symphony Orchestra eingestellt, aber der große Wendepunkt seiner Karriere kam 1966, als er beschloss, das Instrument aufzugeben, um sich mit Leib und Seele dem Dirigieren zu widmen.
Ich habe diese wunderbare und sehr interessante Geschichte dieser großartigen Musiker aus Cesenatico welche es liebten, sich in einem Garten zu treffen und Geschichten auszutauschen, während ihr Blick auf das Meer fällt ,durch Zufall entdeckt. Es ist die Geschichte eines lieben Freundes, Max, ebenfalls ein bekannter Musiker aus Cesenatico mit nationaler Anerkennung. Dank seiner beharrlichen Hartnäckigkeit und seinem Wunsch, die vier Freunde nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Daß die Stadt mit ihrer Musik weltberühmt wurde, gedenken wir mit der Widmung „Garten der Bögen“.

Für mich ist das schon lange ein besonderer Ort. Noch bevor man seine Geschichte kennt.
Ich sitze hier auf dieser Holzbank, mit dem Rȕcken dem Meer zugewandt.
Hier fühle ich mich geschützter und weniger den Blicken anderer ausgesetzt.

Ich komme frühmorgens hierher, wenn die Fischerboote zurückkehren, wenn der Schwarm von Möwen hinter ihnen herzieht, oder auch am Abend.
Ich hebe meine Füße vom Boden, lege meine Arme um meine Knie und denke nach. Ein Gefühl des Friedens überkommt mich.
Ich rieche ein Parfüm – ich weiß nicht, ob es jenes des Meeres oder das einer Blume ist, aber es ist ein gutes Parfüm.
Eine seltsame Alchemie entsteht: Dieser Ort gehört mir, als hätte er mir schon immer gehört und ich fühle mich tief verbunden mit ihm.
In einer stürmischen Zeit meines Lebens habe ich auf dieser Bank viel geweint.
Auch heute komme ich noch immer hierher, wenn ich nachdenken muss.
Ich kann mir dieses starke Gefühl der Gelassenheit, welches mich jedes Mal durchdringt wenn ich auf dieser Bank sitze, nicht einmal selbst erklären.
Es ist, als würde mich ein unsichtbares Schild umarmen.
Ich sehe das Meer nicht, aber ich fühle es und ich weiß, daß es da ist; jederzeit bereit, mich mit seinem berauschendem Duft und seinem ebenso majestätischem wie zartem und großzügigem Klang zu umhüllen.
Manchmal sitze ich auf dieser Bank und dann gehe ich nach Hause.
Ein anderes Mal gehe ich wieder einige Schritte zurück, wie eine Welle, die es aufgrund eines Felsens schwer hat, sich zu kräuseln.
Manchesmal gehe ich jedoch schnell zum Hafen-Kanal, weil ich genau in diesem Moment das Gefühl habe genau dort sein zu müßen, genau dort wo ich meinen Atem spüre, reichlich, energisch, regenerierend.
Dort entdecke ich die Schönheit einer wiedererlangten Freiheit.
Nichts ist selbstverständlich, nicht einmal der eigene Lebensweg.
Nichts ist selbstverständlich, nicht einmal die Erinnerung an vier Musiker in ihrem Garten der Ruhe und Gelassenheit.

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Zwischen den zwanziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts wählten vier Freunde; alle Musiker aus Cesenatico, diesen Garten um sich zu treffen, nachdem sie von langen und wichtigen Geschäftsreisen um die Welt zurückgekehrt waren.
Drei von ihnen waren Kontrabassisten: Italo Caimmi und seine Schüler Tito Bartoli und Clemente Gusella. Sie lebten zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie zeichneten sich dadurch aus, daß sie in den berühmtesten Orchestern der Welt gespielt haben. Bartoli und Caimmi waren die Favoriten von Arturo Toscanini, während Gusella für das schöne Lied „Mama Luntena“ verantwortlich war. Es handelt sich dabei um eine melancholische Ballade, die von Orchestern der Romagna auch heute noch an Abenden in ganz Italien aufgespielt wird.
Mario Gusella, der jüngere Bruder von Clemente, war dagegen Cellist. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs spielte er in New York, kehrte dann nach Italien zurück und wurde zum Kampf an die jugoslawische Front geschickt. 1948 wurde er erster Cellist im Rai Symphony Orchestra eingestellt, aber der große Wendepunkt seiner Karriere kam 1966, als er beschloss, das Instrument aufzugeben, um sich mit Leib und Seele dem Dirigieren zu widmen.
Ich habe diese wunderbare und sehr interessante Geschichte dieser großartigen Musiker aus Cesenatico welche es liebten, sich in einem Garten zu treffen und Geschichten auszutauschen, während ihr Blick auf das Meer fällt ,durch Zufall entdeckt. Es ist die Geschichte eines lieben Freundes, Max, ebenfalls ein bekannter Musiker aus Cesenatico mit nationaler Anerkennung. Dank seiner beharrlichen Hartnäckigkeit und seinem Wunsch, die vier Freunde nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Daß die Stadt mit ihrer Musik weltberühmt wurde, gedenken wir mit der Widmung „Garten der Bögen“.

Für mich ist das schon lange ein besonderer Ort. Noch bevor man seine Geschichte kennt.
Ich sitze hier auf dieser Holzbank, mit dem Rȕcken dem Meer zugewandt.
Hier fühle ich mich geschützter und weniger den Blicken anderer ausgesetzt.

Ich komme frühmorgens hierher, wenn die Fischerboote zurückkehren, wenn der Schwarm von Möwen hinter ihnen herzieht, oder auch am Abend.
Ich hebe meine Füße vom Boden, lege meine Arme um meine Knie und denke nach. Ein Gefühl des Friedens überkommt mich.
Ich rieche ein Parfüm – ich weiß nicht, ob es jenes des Meeres oder das einer Blume ist, aber es ist ein gutes Parfüm.
Eine seltsame Alchemie entsteht: Dieser Ort gehört mir, als hätte er mir schon immer gehört und ich fühle mich tief verbunden mit ihm.
In einer stürmischen Zeit meines Lebens habe ich auf dieser Bank viel geweint.
Auch heute komme ich noch immer hierher, wenn ich nachdenken muss.
Ich kann mir dieses starke Gefühl der Gelassenheit, welches mich jedes Mal durchdringt wenn ich auf dieser Bank sitze, nicht einmal selbst erklären.
Es ist, als würde mich ein unsichtbares Schild umarmen.
Ich sehe das Meer nicht, aber ich fühle es und ich weiß, daß es da ist; jederzeit bereit, mich mit seinem berauschendem Duft und seinem ebenso majestätischem wie zartem und großzügigem Klang zu umhüllen.
Manchmal sitze ich auf dieser Bank und dann gehe ich nach Hause.
Ein anderes Mal gehe ich wieder einige Schritte zurück, wie eine Welle, die es aufgrund eines Felsens schwer hat, sich zu kräuseln.
Manchesmal gehe ich jedoch schnell zum Hafen-Kanal, weil ich genau in diesem Moment das Gefühl habe genau dort sein zu müßen, genau dort wo ich meinen Atem spüre, reichlich, energisch, regenerierend.
Dort entdecke ich die Schönheit einer wiedererlangten Freiheit.
Nichts ist selbstverständlich, nicht einmal der eigene Lebensweg.
Nichts ist selbstverständlich, nicht einmal die Erinnerung an vier Musiker in ihrem Garten der Ruhe und Gelassenheit.

Audiotrack-Text

Zwischen den zwanziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts wählten vier Freunde; alle Musiker aus Cesenatico, diesen Garten um sich zu treffen, nachdem sie von langen und wichtigen Geschäftsreisen um die Welt zurückgekehrt waren.
Drei von ihnen waren Kontrabassisten: Italo Caimmi und seine Schüler Tito Bartoli und Clemente Gusella. Sie lebten zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie zeichneten sich dadurch aus, daß sie in den berühmtesten Orchestern der Welt gespielt haben. Bartoli und Caimmi waren die Favoriten von Arturo Toscanini, während Gusella für das schöne Lied „Mama Luntena“ verantwortlich war. Es handelt sich dabei um eine melancholische Ballade, die von Orchestern der Romagna auch heute noch an Abenden in ganz Italien aufgespielt wird.
Mario Gusella, der jüngere Bruder von Clemente, war dagegen Cellist. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs spielte er in New York, kehrte dann nach Italien zurück und wurde zum Kampf an die jugoslawische Front geschickt. 1948 wurde er erster Cellist im Rai Symphony Orchestra eingestellt, aber der große Wendepunkt seiner Karriere kam 1966, als er beschloss, das Instrument aufzugeben, um sich mit Leib und Seele dem Dirigieren zu widmen.
Ich habe diese wunderbare und sehr interessante Geschichte dieser großartigen Musiker aus Cesenatico welche es liebten, sich in einem Garten zu treffen und Geschichten auszutauschen, während ihr Blick auf das Meer fällt ,durch Zufall entdeckt. Es ist die Geschichte eines lieben Freundes, Max, ebenfalls ein bekannter Musiker aus Cesenatico mit nationaler Anerkennung. Dank seiner beharrlichen Hartnäckigkeit und seinem Wunsch, die vier Freunde nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Daß die Stadt mit ihrer Musik weltberühmt wurde, gedenken wir mit der Widmung „Garten der Bögen“.

Für mich ist das schon lange ein besonderer Ort. Noch bevor man seine Geschichte kennt.
Ich sitze hier auf dieser Holzbank, mit dem Rȕcken dem Meer zugewandt.
Hier fühle ich mich geschützter und weniger den Blicken anderer ausgesetzt.

Ich komme frühmorgens hierher, wenn die Fischerboote zurückkehren, wenn der Schwarm von Möwen hinter ihnen herzieht, oder auch am Abend.
Ich hebe meine Füße vom Boden, lege meine Arme um meine Knie und denke nach. Ein Gefühl des Friedens überkommt mich.
Ich rieche ein Parfüm – ich weiß nicht, ob es jenes des Meeres oder das einer Blume ist, aber es ist ein gutes Parfüm.
Eine seltsame Alchemie entsteht: Dieser Ort gehört mir, als hätte er mir schon immer gehört und ich fühle mich tief verbunden mit ihm.
In einer stürmischen Zeit meines Lebens habe ich auf dieser Bank viel geweint.
Auch heute komme ich noch immer hierher, wenn ich nachdenken muss.
Ich kann mir dieses starke Gefühl der Gelassenheit, welches mich jedes Mal durchdringt wenn ich auf dieser Bank sitze, nicht einmal selbst erklären.
Es ist, als würde mich ein unsichtbares Schild umarmen.
Ich sehe das Meer nicht, aber ich fühle es und ich weiß, daß es da ist; jederzeit bereit, mich mit seinem berauschendem Duft und seinem ebenso majestätischem wie zartem und großzügigem Klang zu umhüllen.
Manchmal sitze ich auf dieser Bank und dann gehe ich nach Hause.
Ein anderes Mal gehe ich wieder einige Schritte zurück, wie eine Welle, die es aufgrund eines Felsens schwer hat, sich zu kräuseln.
Manchesmal gehe ich jedoch schnell zum Hafen-Kanal, weil ich genau in diesem Moment das Gefühl habe genau dort sein zu müßen, genau dort wo ich meinen Atem spüre, reichlich, energisch, regenerierend.
Dort entdecke ich die Schönheit einer wiedererlangten Freiheit.
Nichts ist selbstverständlich, nicht einmal der eigene Lebensweg.
Nichts ist selbstverständlich, nicht einmal die Erinnerung an vier Musiker in ihrem Garten der Ruhe und Gelassenheit.

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Erika Bartoli

Kindergärtnerin
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