Die Segel „Al Terzo“

Cesenatico

Es war sieben Uhr nachmittags an einem schönen Sommertag. Der Himmel war strahlend blau, und ich kam gerade von der Arbeit. Schnell eilte ich zum Kai, denn ich konnte es kaum erwarten, auf das Meer zu fahren. Am Kanalhafen traf ich Italo Bartolini (bekannt unter seinem Spitznamen La Sgringa), Francesco Baldini (bekannt als Chino) und […]

Cesenatico

Die Segel „Al Terzo“

Es war sieben Uhr nachmittags an einem schönen Sommertag. Der Himmel war strahlend blau, und ich kam gerade von der Arbeit. Schnell eilte ich zum Kai, denn ich konnte es kaum erwarten, auf das Meer zu fahren. Am Kanalhafen traf ich Italo Bartolini (bekannt unter seinem Spitznamen La Sgringa), Francesco Baldini (bekannt als Chino) und […]

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Die Segel „Al Terzo“

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Es war sieben Uhr nachmittags an einem schönen Sommertag. Der Himmel war strahlend blau, und ich kam gerade von der Arbeit. Schnell eilte ich zum Kai, denn ich konnte es kaum erwarten, auf das Meer zu fahren. Am Kanalhafen traf ich Italo Bartolini (bekannt unter seinem Spitznamen La Sgringa), Francesco Baldini (bekannt als Chino) und Federico Cortesi (bekannt als Toscanino). Jeden Tag saßen sie gegen 5 Uhr im Schatten vor dem Haus „Casa Moretti“ und plauderten.

„An du vet?“ (Wo gehst du hin?), fragten sie mich. „Auf das Meer!“ – „Nein nein, té t’an vè“ (Du gehst nirgendwohin), „Té sté qué!“ (Du bleibst hier), sagte Italo, ohne mich widersprechen zu lassen. Ich bestand jedoch darauf, dass ich einen so schönen Tag nicht vergeuden wollte; aber mir wurde wieder gesagt: „Té sté qué!“ (Du bleibst hier). Zwanzig Minuten später brach ein sehr starker Sturm aus, der die Sonnenstrahlen verdeckte. Es brach ein heftiges Gewitter aus, mit Hagel, Wind und dem Meer welches sich überall ausbreitete. Diese Erfahrung der Männer, die sie im Laufe der Jahre auf den Segelbooten mit dem Segel „al terzo“ gesammelt hatten, war so groß, dass sie allein durch das Erkennen des Windes wussten, was passieren würde. Wenn sie mich nicht aufgehalten hätten, wäre ich heute wahrscheinlich nicht hier. Der La Sgringa, Chino und Toscanino waren die alten Fischer, die ich glücklicherweise kennenlernen durfte. Sie waren einige der letzten, die noch mit den Segelbooten „al terzo“ zur See gefahren sind, bevor die Motorboote kamen. Es benötigte eine gewisse Zeit, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Gegenüber solchen Menschen, die einem ihre Seele und ihr Herz öffnen, muss man sich mit Höflichkeit und Respekt nähern. Sie erzählen die Welt auf ihre Weise mit dem uralten Wissen der Meister der Vergangenheit.

Die Segel „al terzo“ erzählen von der Segelschifffahrt in unserer Gegend, als es noch keine Motoren gab und man sich ganz auf seine Segel verließ. Zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg kamen Fischer aus der oberen und unteren Adria, insbesondere aus Chioggia und San Benedetto del Tronto. Sie gaben ihre Fischerei- und Segeltechniken an die Fischer von Cesenatico weiter. Oft waren sie nicht nur mit der Arbeit beschäftigt, sondern lebten mit der gesamten Familie auf den Booten. Sie mitzunehmen erforderte tiefe Kenntnisse, denn es ist kein Beruf, in dem man improvisieren kann. Ihre trapezförmigen Segel wurden „al terzo“ genannt, da der Teil des Segels am Bug des Mastes ein Drittel so groß war wie jener am Heck.
Heutzutage liegen hier am Kanalhafen viele kleine restaurierte Boote. Sie tragen Namen wie zeiger, mäuse und kleine paranza (kleine Fischerboote mit Segeln). Sie wurden nicht zum Fischen verwendet, sondern als Fähren zwischen dem Kai und den Fischerbooten auf dem offenen Meer, um den gefangenen Fisch an Land zu bringen. Jedes Boot hatte sein Segel mit dem Symbol der eigenen Familie. Die aus Baumwolle gefertigten Segel wurden mit natürlichen Farben und Erden bemalt: blau, ockergelb, rot und schwarz. Das diente nicht nur dazu, die Herkunft zu bestimmen, sondern vor allem, um den Stoff zu schützen, der ohne die Farben durch Schimmelpilze irreparabel beschädigt worden wäre. Das Erkennen des Bootes war auch deshalb wichtig, weil die Ehefrauen der Fischer am Rande des Piers auf ihre Männer warteten. Durch das Symbol erkannten sie es schon von aller Weite und hielten ihre Kisten für den zum Verkauf bestimmten Fisch bereit.

Ich gehöre zu jener Generation, die den Übergang vom Segelschiff zum Motorboot erlebt hat. Als das geschah, wurden diese Boote nicht mehr verwendet, und die Fischerboote änderten ihren Verwendungszweck.
Im Leben kommt man immer an einen Punkt, an dem man zu den Ursprüngen zurückkehrt. Am Ende der 1990er Jahre begann das Schifffahrtsmuseum, Beziehungen zu den privaten Bootsbesitzern aufzubauen. Diese stellten ihre Boote zur Verfügung, und so wurde eine Kontinuität mit der „schwimmenden Abteilung“ auf dem Hafenkanal des Museums geschaffen. Als diese Tradition wieder auflebte, erfreuten sich La Sgringa, Chino und Toscanino einer zweiten Jugend. Sie fuhren wieder wie einst mit Segeln auf „al terzo“ zur See. Wenn es das Wetter zuließ, fuhren sie um die Wette. Dabei übertraf einer den anderen, und wer vorbeizog, pfiff; wer verlor, bezahlte den Kaffee. Auch ich fuhr mit meinem Boot, aber ich konnte nie mit ihnen mithalten, denn sie waren Spitzenreiter.
Im Mai 2023 wurde die Segelschifffahrt (al terzo) an der Küste der Romagna als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Für alle, die wie ich diese Region und diese Traditionen lieben, ist das Schifffahrtsmuseum ein wichtiger Anlaufpunkt. Heutzutage arbeiten 33 Leute mit dem Museum zusammen, um die historischen Boote zu konservieren. Glücklicherweise wurde beschlossen, dass die Restaurierung dieser Boote, die den Kanalhafen bereichern, sehr strengen Regeln unterliegt. Bei jeder notwendigen Restaurierung werden Materialien und Werkzeuge verwendet, die auf ihre Kompatibilität mit jenen der damaligen Zeit geprüft und bestätigt wurden.
Es ist wichtig, dass diese Boote und ihre Geschichte heute weiterleben; dass Kinder an Bord klettern, die Segel hissen und sich die Hände mit der natürlichen Erde und den Farben schmutzig machen, mit denen sie gefärbt wurden. Nur so kann die Tradition und das Wissen über das Meer weitervererbt werden.

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Es war sieben Uhr nachmittags an einem schönen Sommertag. Der Himmel war strahlend blau, und ich kam gerade von der Arbeit. Schnell eilte ich zum Kai, denn ich konnte es kaum erwarten, auf das Meer zu fahren. Am Kanalhafen traf ich Italo Bartolini (bekannt unter seinem Spitznamen La Sgringa), Francesco Baldini (bekannt als Chino) und Federico Cortesi (bekannt als Toscanino). Jeden Tag saßen sie gegen 5 Uhr im Schatten vor dem Haus „Casa Moretti“ und plauderten.

„An du vet?“ (Wo gehst du hin?), fragten sie mich. „Auf das Meer!“ – „Nein nein, té t’an vè“ (Du gehst nirgendwohin), „Té sté qué!“ (Du bleibst hier), sagte Italo, ohne mich widersprechen zu lassen. Ich bestand jedoch darauf, dass ich einen so schönen Tag nicht vergeuden wollte; aber mir wurde wieder gesagt: „Té sté qué!“ (Du bleibst hier). Zwanzig Minuten später brach ein sehr starker Sturm aus, der die Sonnenstrahlen verdeckte. Es brach ein heftiges Gewitter aus, mit Hagel, Wind und dem Meer welches sich überall ausbreitete. Diese Erfahrung der Männer, die sie im Laufe der Jahre auf den Segelbooten mit dem Segel „al terzo“ gesammelt hatten, war so groß, dass sie allein durch das Erkennen des Windes wussten, was passieren würde. Wenn sie mich nicht aufgehalten hätten, wäre ich heute wahrscheinlich nicht hier. Der La Sgringa, Chino und Toscanino waren die alten Fischer, die ich glücklicherweise kennenlernen durfte. Sie waren einige der letzten, die noch mit den Segelbooten „al terzo“ zur See gefahren sind, bevor die Motorboote kamen. Es benötigte eine gewisse Zeit, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Gegenüber solchen Menschen, die einem ihre Seele und ihr Herz öffnen, muss man sich mit Höflichkeit und Respekt nähern. Sie erzählen die Welt auf ihre Weise mit dem uralten Wissen der Meister der Vergangenheit.

Die Segel „al terzo“ erzählen von der Segelschifffahrt in unserer Gegend, als es noch keine Motoren gab und man sich ganz auf seine Segel verließ. Zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg kamen Fischer aus der oberen und unteren Adria, insbesondere aus Chioggia und San Benedetto del Tronto. Sie gaben ihre Fischerei- und Segeltechniken an die Fischer von Cesenatico weiter. Oft waren sie nicht nur mit der Arbeit beschäftigt, sondern lebten mit der gesamten Familie auf den Booten. Sie mitzunehmen erforderte tiefe Kenntnisse, denn es ist kein Beruf, in dem man improvisieren kann. Ihre trapezförmigen Segel wurden „al terzo“ genannt, da der Teil des Segels am Bug des Mastes ein Drittel so groß war wie jener am Heck.
Heutzutage liegen hier am Kanalhafen viele kleine restaurierte Boote. Sie tragen Namen wie zeiger, mäuse und kleine paranza (kleine Fischerboote mit Segeln). Sie wurden nicht zum Fischen verwendet, sondern als Fähren zwischen dem Kai und den Fischerbooten auf dem offenen Meer, um den gefangenen Fisch an Land zu bringen. Jedes Boot hatte sein Segel mit dem Symbol der eigenen Familie. Die aus Baumwolle gefertigten Segel wurden mit natürlichen Farben und Erden bemalt: blau, ockergelb, rot und schwarz. Das diente nicht nur dazu, die Herkunft zu bestimmen, sondern vor allem, um den Stoff zu schützen, der ohne die Farben durch Schimmelpilze irreparabel beschädigt worden wäre. Das Erkennen des Bootes war auch deshalb wichtig, weil die Ehefrauen der Fischer am Rande des Piers auf ihre Männer warteten. Durch das Symbol erkannten sie es schon von aller Weite und hielten ihre Kisten für den zum Verkauf bestimmten Fisch bereit.

Ich gehöre zu jener Generation, die den Übergang vom Segelschiff zum Motorboot erlebt hat. Als das geschah, wurden diese Boote nicht mehr verwendet, und die Fischerboote änderten ihren Verwendungszweck.
Im Leben kommt man immer an einen Punkt, an dem man zu den Ursprüngen zurückkehrt. Am Ende der 1990er Jahre begann das Schifffahrtsmuseum, Beziehungen zu den privaten Bootsbesitzern aufzubauen. Diese stellten ihre Boote zur Verfügung, und so wurde eine Kontinuität mit der „schwimmenden Abteilung“ auf dem Hafenkanal des Museums geschaffen. Als diese Tradition wieder auflebte, erfreuten sich La Sgringa, Chino und Toscanino einer zweiten Jugend. Sie fuhren wieder wie einst mit Segeln auf „al terzo“ zur See. Wenn es das Wetter zuließ, fuhren sie um die Wette. Dabei übertraf einer den anderen, und wer vorbeizog, pfiff; wer verlor, bezahlte den Kaffee. Auch ich fuhr mit meinem Boot, aber ich konnte nie mit ihnen mithalten, denn sie waren Spitzenreiter.
Im Mai 2023 wurde die Segelschifffahrt (al terzo) an der Küste der Romagna als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Für alle, die wie ich diese Region und diese Traditionen lieben, ist das Schifffahrtsmuseum ein wichtiger Anlaufpunkt. Heutzutage arbeiten 33 Leute mit dem Museum zusammen, um die historischen Boote zu konservieren. Glücklicherweise wurde beschlossen, dass die Restaurierung dieser Boote, die den Kanalhafen bereichern, sehr strengen Regeln unterliegt. Bei jeder notwendigen Restaurierung werden Materialien und Werkzeuge verwendet, die auf ihre Kompatibilität mit jenen der damaligen Zeit geprüft und bestätigt wurden.
Es ist wichtig, dass diese Boote und ihre Geschichte heute weiterleben; dass Kinder an Bord klettern, die Segel hissen und sich die Hände mit der natürlichen Erde und den Farben schmutzig machen, mit denen sie gefärbt wurden. Nur so kann die Tradition und das Wissen über das Meer weitervererbt werden.

Audiotrack-Text

Es war sieben Uhr nachmittags an einem schönen Sommertag. Der Himmel war strahlend blau, und ich kam gerade von der Arbeit. Schnell eilte ich zum Kai, denn ich konnte es kaum erwarten, auf das Meer zu fahren. Am Kanalhafen traf ich Italo Bartolini (bekannt unter seinem Spitznamen La Sgringa), Francesco Baldini (bekannt als Chino) und Federico Cortesi (bekannt als Toscanino). Jeden Tag saßen sie gegen 5 Uhr im Schatten vor dem Haus „Casa Moretti“ und plauderten.

„An du vet?“ (Wo gehst du hin?), fragten sie mich. „Auf das Meer!“ – „Nein nein, té t’an vè“ (Du gehst nirgendwohin), „Té sté qué!“ (Du bleibst hier), sagte Italo, ohne mich widersprechen zu lassen. Ich bestand jedoch darauf, dass ich einen so schönen Tag nicht vergeuden wollte; aber mir wurde wieder gesagt: „Té sté qué!“ (Du bleibst hier). Zwanzig Minuten später brach ein sehr starker Sturm aus, der die Sonnenstrahlen verdeckte. Es brach ein heftiges Gewitter aus, mit Hagel, Wind und dem Meer welches sich überall ausbreitete. Diese Erfahrung der Männer, die sie im Laufe der Jahre auf den Segelbooten mit dem Segel „al terzo“ gesammelt hatten, war so groß, dass sie allein durch das Erkennen des Windes wussten, was passieren würde. Wenn sie mich nicht aufgehalten hätten, wäre ich heute wahrscheinlich nicht hier. Der La Sgringa, Chino und Toscanino waren die alten Fischer, die ich glücklicherweise kennenlernen durfte. Sie waren einige der letzten, die noch mit den Segelbooten „al terzo“ zur See gefahren sind, bevor die Motorboote kamen. Es benötigte eine gewisse Zeit, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Gegenüber solchen Menschen, die einem ihre Seele und ihr Herz öffnen, muss man sich mit Höflichkeit und Respekt nähern. Sie erzählen die Welt auf ihre Weise mit dem uralten Wissen der Meister der Vergangenheit.

Die Segel „al terzo“ erzählen von der Segelschifffahrt in unserer Gegend, als es noch keine Motoren gab und man sich ganz auf seine Segel verließ. Zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg kamen Fischer aus der oberen und unteren Adria, insbesondere aus Chioggia und San Benedetto del Tronto. Sie gaben ihre Fischerei- und Segeltechniken an die Fischer von Cesenatico weiter. Oft waren sie nicht nur mit der Arbeit beschäftigt, sondern lebten mit der gesamten Familie auf den Booten. Sie mitzunehmen erforderte tiefe Kenntnisse, denn es ist kein Beruf, in dem man improvisieren kann. Ihre trapezförmigen Segel wurden „al terzo“ genannt, da der Teil des Segels am Bug des Mastes ein Drittel so groß war wie jener am Heck.
Heutzutage liegen hier am Kanalhafen viele kleine restaurierte Boote. Sie tragen Namen wie zeiger, mäuse und kleine paranza (kleine Fischerboote mit Segeln). Sie wurden nicht zum Fischen verwendet, sondern als Fähren zwischen dem Kai und den Fischerbooten auf dem offenen Meer, um den gefangenen Fisch an Land zu bringen. Jedes Boot hatte sein Segel mit dem Symbol der eigenen Familie. Die aus Baumwolle gefertigten Segel wurden mit natürlichen Farben und Erden bemalt: blau, ockergelb, rot und schwarz. Das diente nicht nur dazu, die Herkunft zu bestimmen, sondern vor allem, um den Stoff zu schützen, der ohne die Farben durch Schimmelpilze irreparabel beschädigt worden wäre. Das Erkennen des Bootes war auch deshalb wichtig, weil die Ehefrauen der Fischer am Rande des Piers auf ihre Männer warteten. Durch das Symbol erkannten sie es schon von aller Weite und hielten ihre Kisten für den zum Verkauf bestimmten Fisch bereit.

Ich gehöre zu jener Generation, die den Übergang vom Segelschiff zum Motorboot erlebt hat. Als das geschah, wurden diese Boote nicht mehr verwendet, und die Fischerboote änderten ihren Verwendungszweck.
Im Leben kommt man immer an einen Punkt, an dem man zu den Ursprüngen zurückkehrt. Am Ende der 1990er Jahre begann das Schifffahrtsmuseum, Beziehungen zu den privaten Bootsbesitzern aufzubauen. Diese stellten ihre Boote zur Verfügung, und so wurde eine Kontinuität mit der „schwimmenden Abteilung“ auf dem Hafenkanal des Museums geschaffen. Als diese Tradition wieder auflebte, erfreuten sich La Sgringa, Chino und Toscanino einer zweiten Jugend. Sie fuhren wieder wie einst mit Segeln auf „al terzo“ zur See. Wenn es das Wetter zuließ, fuhren sie um die Wette. Dabei übertraf einer den anderen, und wer vorbeizog, pfiff; wer verlor, bezahlte den Kaffee. Auch ich fuhr mit meinem Boot, aber ich konnte nie mit ihnen mithalten, denn sie waren Spitzenreiter.
Im Mai 2023 wurde die Segelschifffahrt (al terzo) an der Küste der Romagna als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Für alle, die wie ich diese Region und diese Traditionen lieben, ist das Schifffahrtsmuseum ein wichtiger Anlaufpunkt. Heutzutage arbeiten 33 Leute mit dem Museum zusammen, um die historischen Boote zu konservieren. Glücklicherweise wurde beschlossen, dass die Restaurierung dieser Boote, die den Kanalhafen bereichern, sehr strengen Regeln unterliegt. Bei jeder notwendigen Restaurierung werden Materialien und Werkzeuge verwendet, die auf ihre Kompatibilität mit jenen der damaligen Zeit geprüft und bestätigt wurden.
Es ist wichtig, dass diese Boote und ihre Geschichte heute weiterleben; dass Kinder an Bord klettern, die Segel hissen und sich die Hände mit der natürlichen Erde und den Farben schmutzig machen, mit denen sie gefärbt wurden. Nur so kann die Tradition und das Wissen über das Meer weitervererbt werden.

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Federico Ricci

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